07 Dezember 2013

Sandstrand bis zum Horizont, dauerhaft 30°C - Der Nordosten Brasiliens

Wie der Titel es schon sagt ist das Hauptthema dieses Posts diesmal der Nordosten Brasiliens.






Einen ganz, ganz kleinen Teil davon durfte 
ich für ein Wochenende kennen lernen und es war wirklich unglaublich!
Meine Gastfamilie, deren Freunde und ich haben die 3 Tage in der Hauptstadt von Sergipe verbracht - Aracaju. Es war ein unglaublicher Unterschied zu unserem mega Sao Paulo, aber definitiv sauberer und kinderfreundlicher gestaltet. Die Strandpromenaden waren mit Restaurants, Palmen und Spielplätzen besiedelt und der Strand zog sich am Horizont entlang. Vom ersten Tag hatten wir so gut wie nichts, denn wir sind Freitag erst in der Nacht losgeflogen und kamen dann kaputt und hungrig um 2 in der Nacht im Hotel an. Samstag ging es sofort nach dem Frühstück zum Strand und dort blieben wir dann auch bis die Sonne wieder unterging. Ich habe fast 2 Stunden im Meer gebadet, weil es einfach so warm (ca 34°C im Schatten) war und es gut tat bei der Hitze ein wenig ''Abkühlung'' zu genießen. 


Am späten Abend ging es dann auf das größte Kostümfestival von ganz Brasilien "Odonto Fantasy". Alle hatten sich ordentlich in Schale geworfen und haben getanzt wie verrückt. Die ''Tanzflächen'' (Rasen) waren mega voll mit Leuten aus dem ganzen Land und über 2 riesige Bühnen verteilt. Nach dem die Füße kurz vorm aufgeben vom vielen tanzen und springen waren ging es dann am nächsten Morgen wieder zurück und alle sind Todmüde in ihr Bett gefallen.
Der Sonntag lief dann ähnlich ab, Strand, Strand, Strand, doch anstatt des Festivals dann der Rückflug am Abend. 

Es war eine unvergessliche Reise und ich habe es das erste Mal geschafft keinen Sonnenbrand zu bekommen! 

Langsam rückt Weihnachten und Silvester näher und ich kann es einfach nicht fassen, dass ich schon fast die Hälfte meines Jahres hier in Brasilien hinter mir habe. Bald werden sich alle Austauschschüler aus Sao Paulo zu einem Mittelseminar von YFU treffen und ich bin sehr gespannt was die anderen alles zu berichten haben. Die Ferien haben übrigens vor einer Woche angefangen und sie enden erst Anfang Februar! Ich bin so froh endlich frei zu haben, denn wir haben seit August durchgezogen und langsam war ich wirklich Ferienreif!
Und während in Deutschland ordentlicher Sturm herrscht, sitze ich hier in Top und kurzer Hose am Pool und genieße den Sommeranfang. Es ist schon ein wenig komisch im Dezember so etwas zu machen, aber ich könnte mich ehrlich gesagt dran gewöhnen. Nur zu Weihnachten hätte ich doch lieber die Kälte und den Schnee, aber das fällt dieses Jahr leider aus.
Mein Silvester werde ich auf einer wunderschönen Insel in Rio de Janeiro verbringen, davon berichte ich euch aber dann im nächsten Post! 





Ciao, eure Elisa ♥ 

Ps: Meine ''Brasilianische-Spezialitäten'' (klick) - Seite ist nun fertig, schaut mal vorbei! ''Wasser-im-Mund-zusammenlauf'' ist vorprogrammiert.


13 November 2013

Unvergesslich

Der dritte Monat ist nun schon rum und ich muss mich ein weiteres Mal entschuldigen, dass ich so selten  berichtet habe in letzter Zeit.
Heute möchte ich euch ein bisschen von allem schreiben. Von meinen Sprachfortschritten, neuen Ess-Erfahrungen, Halloween, bis zur Traumhochzeit am Strand.

Portugiesisch: Nach 3 Monaten hier, muss ich wirklich sagen, dass es immer ''flüssiger'' mit dem sprechen wird. Wahrscheinlich erzähle ich oft noch mit einem falschen Satzbau und falsch-konjugierten Verben, aber die Leute verstehen alles und ich bekomme auch sehr oft Lob, dass ich schon sehr gut rede.
Trotzdem mag ich es lieber zuzuhören und zu verstehen, denn das kann ich wirklich viel besser. Zu 95% kann ich nun alles übersetzen und wenn mal ein Wort fehlt, habe ich ja immer noch mein Wörterbuch.
Im Unterricht wird es auch von Tag zu Tag besser und selbst der letzte an der Schule hat endlich verstanden, dass man mit mir Portugiesisch sprechen kann und nicht nur Englisch.


neue Esserfahrungen: Langsam frage ich mich wie ich je in Deutschland ohne Brigadeiro, Pastel, Tapioca, Churros, süße Pizza, und und und überleben konnte. Aber eins ist klar, wenn ich zurück bin werde ich es defintiv versuchen nach zu kochen. Pastel und Brigadeiro, sowie süße Pizza habe ich euch hier schon vorgestellt. Tapioca und Churros sollte den meisten aber noch fremd sein, deswegen hier die Bilder (Erklärung ist schwer, denn ich weiß noch nicht, wie die Zubereitung geht und was die genauen Zutaten sind) : 

Tapioca - 



Churros:




















Ich werde in nächster Zeit auf jeden Fall eine neue Seite erstellen, die typisches Brasilianisches Essen zeigt, das ich schon kosten durfte.



Halloween: Mein erstes und letztes hier, aber definitiv mit Erinnerungspotenzial. Es wird zwar nicht so übertrieben gefeiert wie in den USA, aber die Kinder gehen auch von Haus zu Haus und fragen nach Süßigkeiten und die Leute verkleiden sind.



 Meine Schule hatte alles geschmückt und am Abend gab es dann eine Party. So ziemlich alle Schüler waren da mit Kostümen, Masken und guter Laune. Die Sporthalle war zu einer ''Geisterdisko'' mutiert und alle haben getanzt bis spät in die Nacht. 












Als letztes, zu meinem absoluten Lieblingsthema: Die Hochzeit am Strand.

Ich weiß gar nicht wie ich sie anders als - perfekt - beschreiben kann. Alles war bis aufs letzte Detail geplant, das Wetter war unglaublich, eine Party nach der Zeremonie auf der jeder getanzt hat und Essen wovon andere nur träumen - genau so möchte ich auch heiraten, es war wirklich ALLES wunderschön gemacht.  Und als wäre das nicht genug, war ich auch noch diejenige, die den Brautstrauß gefangen hat! 
Wir haben dort in Maresias das ganze Wochenende in einem sehr schicken Hotel geschlafen, das nur für die Gäste der Hochzeit reserviert war und haben außer der Hochzeit auch noch 2 Nachmittage am Strand und am Pool, bei über 30 Grad  zusammen genossen. 

Ich wollte eigentlich ein paar Videos dazu hochladen, aber es klappt nicht. Also werden es wieder mal nur Bilder. 







Den Rest der Bilder findet ihr wieder in der Galerie, bis zum nächsten Mal - Elisa ♥

04 Oktober 2013

1,2,3 - zweiter Monat fast vorbei !

Kann bitte jemand die Zeit stoppen? Langsam geht mir das hier alles viel zu schnell.
Ich komme ja nicht mal mehr mit meinem Blog schreiben hinterher, das tut mir echt leid.
Die Tag hier vergehen, wie Schnee in der Sonne und der Frühling ist vor einiger Zeit eingebrochen. Ich habe mir den Frühling aber ehrlich gesagt schöner vorgestellt. Seit dem der Winter vorbei ist, hat es fast jeden Tag gewittert. Die Gewitter hier sind so unendlich gruselig, der Himmel wird immer ganz gelb, die Straßen überfluten total und die Blitze schlagen aller paar Sekunden in die Erde ein. Wenn es dann donnert erzittert wirklich alles.
Aber ich möchte eigentlich nicht mit dem schlechten anfangen, denn es gibt so viel schönes, dass ich bisher erleben durfte, welches das schlechte definitiv überwiegt! 



Aber wo fang ich an? Mit dem Wochenende am schönsten Strand von Sao Paulo? Mit den Tagen in Guaratingueta? Mit dem planen von Urlauben? Oder doch mit meinem ersten Krankenhausbesuch? (Ok das war zwar nicht so toll, aber ne wertvolle Erfahrung und defintiv ein Erlebnis)
Am besten ist es vielleicht, wenn ich mich mit meinen Erlebnissen im ''Schönheitsgrad'' steigere.
- Also - fangen wir gleich mal mit meinem Besuch im Krankenhaus an. 
Nein, ich war nicht dort zu einer Besichtigung, um mir mal alles anzuschauen. Ich war wegen gesundheitlichen Problemen dort. Nach 4 Stunden quälen durch Blutabnahme, Messungen, hängen am Tropf und weiteren Tests durfte ich 2:00 Uhr in der Früh endlich nach Haus. Wirklich klüger war ich nach meinem Besuch dort aber nicht und von einer Besserung konnte ich genau so wenig reden.
Ehrlich gesagt, war ich ein wenig enttäuscht, denn wir sind extra in ein DEUTSCHES Krankenhaus gefahren, mit der Hoffnung, auf Ärzte mit Englisch- oder sogar Deutschkenntnissen zu treffen.. aber vergebens.
Es gab nur einen Arzt der Englisch konnte und das nicht wirklich sehr professionell.
 Ich hatte das Gefühl, er hatte wirklich nur Begriffe für die ''Ärztesprache'' drauf.
So musste ich mir dann meine Testergebnisse auf Portugiesisch erklären lassen, was nicht gerade sehr hilfreich für mich war. Danach bekam ich noch unverschämt teure Tabletten, von denen ich nicht ein mal wusste wie sie einzunehmen waren & wann.
Eine Woche später kamen dann auch zwei Rechnungen ins Haus geschneit, die mir bis heute ordentlich Arbeit mit Versicherung & Bezahlung verschafft haben.
Das einzig gute war das Essen (Pão de queijo & Hühnersuppe) und die moderne & sehr saubere Einrichtung. Trotzdem hoffe ich, dass ich nie wieder in ein Krankenhaus hier muss, denn es war alles andere als lustig. 

Weiter gehts mit meinen Tagen in einer über 100000 Einwohner-Stadt von São Paulo - Guaratingueta. 

Als ich den Namen das erste Mal gehört habe, dachte ich mir - ''okay... das erste Wort, das du nie in deinem Leben aussprechen werden kannst'' - ABER - getäuscht. Nach gefühlten 100 Versuchen verstehen die Leute mich nun, wenn ich erzähle in welcher Stadt ich letztes Wochenende war. :-D
Ich mag es dort echt total, weil die Stadt direkt auf einem schönen Berg und abgelegen von der Großstadt liegt, in der ich hier lebe. Es ist dort viel ruhiger & ländlicher. Am Morgen hört man nur die Vögel zwitschern und wenn man Abends im Bett liegt, hört man das rascheln der Bäume, von den warmen Winden.
Keine Automotoren, keine Leute die auf der Straße schreien, dass sie Popcorn oder frische Früchte verkaufen, kein poltern der Kinder, die direkt über deinem Zimmer spielen. Nichts davon.
Wir verbrachten die Tage dort mit vieeeel unglaublich gutem Essen, shoppen, einem Besuch auf einer Fazenda (''Besinnungslager'' auf dem Leute aus den Armenvierteln ein Jahr verbringen - Pabst Benedikt war 2007 dort & hat sie eingeweiht!), einem Geburtstag & einer kleinen Stadtrundfahrt (geführt von der Cousine meiner Gastmama) extra für mich. Es war wirklich toll und ich freue mich schon, wenn wir wieder dahin fahren. Es waren außerdem meine ersten 2 Tage ohne meine Gastmama!



Zuletzt möchte ich von meinem unvergesslichen Wochenende in Maresias erzählen. Wie oben schon erwähnt, war ich an dem schönsten Strand von ganz Sao Paulo. Die Stadt Maresias liegt circa 3 Stunden Autofahrt von unserem Apartment entfernt und besitzt dieses tolle Plätzchen.
Praia de Maresias ♥
Wir haben dort in einer kleinen, idyllischen Unterkunft geschlafen, die auch einen Pool, mit direktem Blick aufs Meer zu bieten hatte. Außerdem lag sie 2 Minuten Fahrt von dem berühmten ''Praia de Maresias'' entfernt. Ich schwärme selbst nach 3 Wochen noch von diesem Wochenende, weil es einfach so traumhaft war. ... Dem Meeresrauschen zuhören, in der Sonne bräunen & währenddessen ein kühles Kokoswasser direkt aus einer Kokosnuss trinken ... ein wahrer Traum. :-)
Im November werden wir ein weiteres mal dahin fahren, weil wir zu einer Hochzeit eingeladen sind. 
Eine Hochzeit direkt am Strand - was will man mehr?

Schaut euch am besten wieder die Bilder in der Galerie an, dann könnt ihr vielleicht nachvollziehen, wieso der ''Praia de Maresias'' zum schönsten Strand von Sao Paulo gekürt wurde. 

Ganz liebe Grüße aus dem Sommer-anfechtenden Brasilien ins kalte Deutschland ♥ 

11 September 2013

Der erste Monat

.. noch vor einiger Zeit habe ich mich aufgeregt, dass es noch so lange dauert, bis ich endlich los fliege und jetzt bin ich schon seit mehr als einem Monat hier. Wo ist die Zeit so schnell hin? Ich kann es gar nicht fassen.

In den vergangen 2 Wochen war ich in einem wunderschönen Park, lecker Essen, Shoppen, bei gefühlten 100 Geburtstagen und normalen Partys, auf einem Markt, bin auf einer Parade mit gelaufen und in einem Viertel, war in dem es Laden an Laden megagünstige Elektronikartikel, Handyhüllen, Zubehör für Kameras und noch vieles anderes gab (natürlich war ich auch in der Schule, aber das ist ja nichts ungewöhnliches mehr). 


ich durfte die Flagge von São Paulo halten
Um jeden Tag einzeln zu beschrieben würde der Platz hier nicht ausreichen, außerdem ist es doch immer schöner Bilder anzuschauen, als alles nur zu lesen ohne sich vorstellen zu können, wie schön es wirklich ist, oder? 

Trotz allem möchte ich ein wenig zusammen fassen, was mir in diesem Monat aufgefallen ist, was ich gelernt habe, was sich geändert hat und wie ich mich verständigen kann.
Vorher aber möchte ein Missverständnis aus der Welt bringen. Ich habe mich in meinen letzten Posts über meine Schule nicht gerade sehr positiv geäußert und dadurch denken jetzt sehr viele, dass die Schule hier ein Zuckerlecken ist, aber da muss ich leider entgegen steuern. Ich habe vor allem in den letzten 2 Wochen gemerkt, wie hart die Schüler eigentlich arbeiten müssen. Nur weil der Unterricht lockerer gestaltet ist und die Beziehung zwischen Lehrer und Schülern viel Freundschaftlicher ist, heißt es nicht automatisch, dass nicht gelernt wird. Es kam mir am Anfang einfach noch nicht so hart vor, weil ich wirklich kein Wort verstanden habe, aber jetzt wenn ich richtig zuhöre, wird mir immer öfter klar, dass die Lehrer nicht nur Scherze machen, sondern große Anforderungen stellen. Die Leute hier bekommen echt viele Hausaufgaben und viel mehr langfristige Aufträge, als ich es je bekommen habe. 
Fast jeden Tag müssen 2 - 6 Schüler eine
 Audiotorium - aber von ganz vorne, eigentlich ist es viel größer
Präsentation vor einem mit mind. 60 Leuten gefülltem ''Audiotorium'' halten. Egal in welchem Fach und egal wie groß das Thema eigentlich ist! Zeit um den Vortrag fertig zu stellen ist meistens nur eine Woche. Dieser besteht dann aus einem schriftlichem und einem mündlichen Teil. Der schriftliche wird oft mit Broschüren und Plakaten erfüllt + einer Power-Point Präsentation. Der mündliche wird dann zusammen mit der Power-Point Präsentation vorgestellt. Zudem werden auch sehr viele Arbeiten geschrieben und mindestens in jeder zweiten Stunde wird etwas eingesammelt! Gruppenarbeit machen wir vor allem in Portugiesisch, Literatur, Biologie und Physik. Das macht echt Spaß, weil jeder mit hilft und versucht, alles perfekt zu machen! :-)
Was ich auch toll finde, ist das alle Lehrer (hauptsächlich aber unser Mathelehrer) ein Thema versuchen, wirklich JEDEM zu erklären. Sobald jemand sagt, dass er es nicht versteht, wird das gesagte wiederholt und anders erklärt. Dadurch verstehe auch ich einige Themen besser! Der Themenplan ist nicht so vollgestopft, wie in Deutschland, sodass die Themen ordentlich ausgebreitet werden können.

Okay genug von der Schule geredet. Viele fragen mich immer und immer wieder wie es denn mit meiner Verständigung jetzt nach dem Monat hier aussieht. Das mit dem verstehen klappt mittlerweile wirklich super, wenn mich jemand was fragt oder mir etwas erzählt kann ich zu 90 % übersetzen, was gesagt wurde. In der Schule und zu Hause reden wir jetzt fast nur noch auf Portugiesisch und wenn ich Langeweile habe schau ich Fernsehen entweder auf Englisch mit Portugiesischen Untertitel oder ganz auf Portugiesisch (da lernt man mit das meiste, finde ich). Es ist echt ein tolles Gefühl, zu bemerken wie die Kenntnisse Tag für Tag besser werden. 
Damit ich mein Französisch nicht ganz vergesse, habe ich mir eine Tabelle angelegt, in der ich die Wörter, die ich schon kenne und die, die ich neu gelernt habe immer in den verschiedenen Sprachen eintrage. Es gibt 5 Spalten -  Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch & Spanisch (ja, auch noch Spanisch, weil ich in der Schule hier auch Spanisch-Unterricht habe).
unser Fitnessstudio hier im Haus
Langsam kehrt auch der Alltag ein, worüber ich echt froh bin. Ich habe mich auch endlich mit der Klopapier-in-den-Mülleimer-Regel angefreundet (:-D) und das es jeden Tag Reis gibt stört mich nicht mehr (ich weiß gar nicht mehr wie ich ohne auskommen soll?! Omi kauf schon mal Säcke voll, für meine Rückkehr!). Geändert hat sich meine Einstellung zum Fitnessstudio, denn hier geh ich fast täglich in unsere hauseigene 'Academia'. Bei dem vielen Essen, das es hier gibt, ist das auch wirklich notwendig!
Außerdem hab ich mich auch damit abgefunden, das Stromausfall nichts seltenes ist und man zu einem Geburtstag mehr Geschenke bekommt, als das eigentliche Geburtstagskind (kein Scherz). Woran ich mich aber immer noch nicht gewöhnt habe, ist das wir hier im Winter jeden Tag über 20°C und oft auch 30°C haben. Wenn ich an Winter denke, denke ich an Schnee, grauen Himmel und kalte Luft, die einen zum zittern bringt. Nicht an Sonnenschein, wolkenlosen & blauen Himmel und das tragen von kurzer Hose + T-Shirt.
Ich frag mich immer wieder wie manche Leute hier Handschuhe, Mütze & dicke Jacke bei über 20 Grad tragen können, während ich mich halb-tot-schwitze... 
Geändert hat sich vor allem meine Einstellung zu vielen Früchten. Zuhause in Deutschland habe ich immer von Kiwis, Ananas und anderen Obstsorten fern gehalten, weil ich danach immer ne brennende Zunge hatte.. ja haha... aber hier liebe ich genau diese Früchte totaaal, weil sie echt viel frischer und leckerer schmecken - verständlich, sie haben ja auch nicht ne lange Reise in einer Kiste hinter sich. Am liebsten trinke ich Kokoswasser, das gibt es hier wie Sand am Meer und man kann zusehen wie es frisch aus den Kokosnüssen gewonnen wird.   
So genug geschrieben! Schaut euch lieber meine Bilder an - die sind, wie auch schon beim letzten Mal, in der Galerie zu sehen :-)
Tchau ♥




26 August 2013

Froh, dabei zu sein

Nun bin ich schon seit fast 20 Tagen im Land der Freude und des Samba und ich habe mich endlich richtig eingelebt, die Leute in der Schule behandeln mich langsam wie einen normalen Schüler (naja, fast alle zumindest) und ich verstehe schon einiges, was die Leute hier erzählen. Das verstehen ist nicht so schwer, aber das reden und vor allem das schreiben auf Portugiesisch, bereitet mir noch sehr große Schwierigkeiten.
Seit meinem letzten Eintrag ist sehr viel passiert, ich habe über 200 Bilder von Landschaften, Obst-& Gemüsebergen, meiner Gastfamilie, etc. gemacht (in einer Woche) und wieder mal viele neue nette Leute kennen gelernt.
Mittlerweile habe ich mich schon daran gewöhnt, dass:
- jeder auf der Straße denkt, er wäre allein mit seinem Auto unterwegs und dass aller 200m ein Buckel auf der Straße ist, der mich immer daran hintert, bei langen Fahrten zu schlafen
- man hier das Klopapier nicht ins Klo, sondern in den Mülleimer schmeißt
- es hier jeden, wirklich jeden Tag Reis mit Bohnen zu Essen gibt
- mich meine Lehrer küssen und umarmen wenn sie mich sehen und die Schüler gern mal einen Spaziergang durchs Klassenzimmer im Unterricht machen
- Sport in der Schule eine Volleyball/Fußball/Handballstunde ist
- ich Uniform tragen muss
- wir jeden Tag Besuch von Freunden oder Verwandten haben
- Hygieneartikel hier mehr als das doppelte kosten, dafür aber Klamotten sehr billig zu bekommen sind
- Nachts oft Autosirenen angehen oder ein Chor am Haus vorbei läuft, sodass man ohne Ohrstöpsel kaum schlafen kann
- manchmal einfach so ein 2-Sekunden Feuerwerk irgendwo gezündet wird

''Pizza doce''
..ok, genug davon. Am besten fange ich mit Erzählen mit dem Freitag (16.08.2013) , vorletzter Woche an. Der Tag begann ganz normal, ich musste halb 6 aufstehen, weil um 7 die Schule begann und halb 1 ging es dann wieder nach Hause. Zu Hause angekommen, habe ich gegessen, geskypet und kurz geschlafen (eine Stunde), dann kamen meine neuen Freunde, die auch hier im Haus wohnen um mich abzuholen, weil wir Eis-essen gehen wollten. Am Anfang waren wir zu 5. aber nach dem wir noch gefühlte 50 andere Jugendliche auf dem Innenhof getroffen haben, waren wir schließlich zu 10. und konnten nach einer Stunde endlich los um typisch Brasilianisches Eis zu essen - Assaí. Im Endeffekt habe ich mir dann aber einen ''Sunday'' (Schokoeis mit Schokosoße und Nüssen) bestellt, weil ich beim probieren bemerkt habe, dass das Assaí viel zu viel für eine Person war, konnte dann bei den anderen noch ein paar Löffel haben (hat auch gereicht). Am Abend ging es dann mit meiner Gastfamilie und deren Freunden in eine der besten Pizzerias hier in Sao Paulo. Dort mussten wir nichts wählen, außer trinken, denn die Pizzas waren schon fertig - es gab eine Spezialität des Hauses (Vegetarische Pizza mit Gurken, Käse) und eine Pizza mit einer Hälfte Salami und eine Hälfte Margarita. Alle 3 Sorten waren unglaublich lecker, aber was es danach gab, werde ich wahrscheinlich nie vergessen .... Süße Pizza!
(Pizzateig mit Schokoladensoße und Erdbeeren) .. mein neues Lieblingsgericht hier.
Avenue Paulista
meine Hawaianas ♥
Den Samstag danach habe ich dann mit meinen Gasteltern die berühmteste Wirtschaftsstraße hier in Sao Paulo besichtigt - Avenue Paulista - und ich kann nur sagen.. wow.. Hochhäuser soweit das Auge reicht und an jeder Ecke millionenschwere Banken. Für manche mag das vielleicht normal sein, aber das kleine Mädchen vom Dorf kennt sowas nicht. Wir sind dann noch in das Reichenviertel gefahren, wo Luis Vuitton, Lacoste, Dolce & Gabbana und viele weitere Geschäfte für reichere Leute, ihre Läden stehen haben. Zuletzt sind wir dann in einen berühmten Laden für Hawaianas (Flip-Flops) gegangen und ich habe mir ein tolles Paar gekauft, ich liebe sie und sie sind vor allem einmalig! :-)
Nach dem wir dann auch ein mal mit der U-Bahn gefahren sind, ging es anschließend zu einem Geburtstag bei dem Onkel von meiner Gastmama.
Pastel
Der Sonntag danach war recht chillig, wir waren bei Sarah (Fabias Schwester) und haben einen Film auf Englisch (mit portugiesischen Untertitel) geschaut. Die Schulwoche war dann auch nicht so erzählenswert, erst ab Freitag (23.08.) wird es wieder spannend. An dem Tag war ich das erste mal in einem brasilianischen Beautysalon und habe mir mit Fabia die Nägel machen lassen, den Luxus bin ich eigentlich nicht so gewohnt und es war mir auch ehrlich gesagt ein wenig unangenehm, für so wenig Geld mir die Nägel machen zu lassen, aber sie sehen viel besser aus, als wenn ich es selbst mache.
meine neuen Nägel in knallrot 
Am Abend hatten wir dann meine vielen neuen Freunde aus unserem Haus hier eingeladen, zum Pastel essen. Pastel ist sowas wie kleine Teigtaschen mit vielen verschiedenen Füllungen. Wir hatten viele mit Fleich-, Hühnchen- & Käsefüllung und dann noch süße mit Banane. Das muss man echt mal gegessen haben, es schmeckt so so gut! Am Samstag ging es dann gegen Mittag mit Freunden in eine Samba-Bar im Zentrum. Nach dem wir gegessen hatten sind wir in den dazugehörigen Samba-Saal gegangen, in dem eine Band gespielt hat, das war richtig gute Musik und alle haben getanzt! Anbei habe ich eine Gruppe deutscher ''kurz-Austauschschüler'' aus Rostock kennengelernt, die 2 Monate hier bleiben.
in der Bar


vor der Bar
Gegen Abend sind wir dann nach Hause und ich wurde zu einer Freundin aus meiner Klasse gebracht, die mich zum Pizza eingeladen hat. Es war ganz schön, da noch andere Jugendliche da waren, die dann alle gesungen haben und einer hat mit seiner Gitarre begleitet. :-)
der Churrasco-Grill
Sonntag war einer der schönsten Tage, die ich bisher hier erlebt habe. Wir sind mit der Familie (über 20 Leute) zu dem ''Campingplatz''  (hier: eine bewachte und umzäunte Anlage mit Luxusvillen)  gefahren, wo das Ferienhaus von Fabia und Joao Claudio und Sarah steht. Es war wirklich unheimlich schön, die Landschaft, das Haus, einfach alles. Das Haus steht auf einem Berg und es ist ruhig und nicht mit unzähligen Hochhäusern umgeben, wie hier...den Verkehr hört man dort auch nicht. Ungefähr 200m von unserem Haus dort ist ein großer See (mitten auf dem Berg!), ich kann nicht beschreiben wie toll es dort ist, das müsst ihr euch selbst auf den Bildern ansehen!  Es gab dann Churrasco (mein erstes mal hier!), das ist gegrilltes Fleisch, eingelegt in Salz und typischen brasilianischen Öl. Es ist anders als das Grillen in Deutschland, denn hier wird das Fleisch, wenn es fertig ist, auf einem Brett in kleine Stückchen geschnitten und jeder kann sich dann daran bedienen. Dazu gibt es Reis, Bohnensalat und normalen Salat - schmeckt wirklich gut. 
Das beste kam dann gegen Nachmittag, wir sind alle runter zum See gelaufen/gefahren und dann konnte jeder will mal mit dem Jetski von meiner Gastmama fahren! Das war so so cool und ich hatte echt mega viel Spaß, ich liebe es und hoffe, es war nicht das letzte mal, dass ich damit fahren konnte! :-) 


So, das wars erstmal von mir. Ich habe nicht alle Bilder hier hinzugefügt, weil das so viele sind. Deswegen schaut bitte in meiner GALERIE (anklicken und du bist da!) nach, dort sind die übrigen Fotos. :-)
Até logo, eure Elisa ♥

17 August 2013

Die erste Woche

Wow.. es ist jetzt schon eine Woche her, dass ich goodbye von Deutschland sagen musste und es fühlt sich an, als wäre es schon Jahre her. Es ist komisch, denn erst jetzt realisiere ich, dass das hier kein Zwei-Wochen-Urlaub ist, dass ich hier nicht so einfach wieder meinen Koffer packen kann und zurück zu meiner Familie und meinen Freunden reisen kann.. nein, das dauert noch eine lange Zeit und ja, ich habe Heimweh (wie kann man das nicht haben bei solchen tollen Menschen, die über 10000 km weg sind?..).
 Es ist nicht, dass ich Deutschland vermisse, nein, ich vermisse die Leute, die ich jeden Tag sehen konnte (das war ja vor einer Woche noch alles selbstverständlich für mich), die Leute, zu denen ich gehen konnte und auf Deutsch all meinen Kummer rauslassen konnte. Vor allem aber vermisse ich meine wundervolle Familie, die die ganze Zeit hinter mir stand. Es ist nicht leicht, aber es ist normal Heimweh zu haben. 


Die beste Familie, die man haben kann. DANKE für alles!♥

Ich habe mich in den letzten Tagen sehr oft gefragt, ob ich hier das richtige mache, aber das ist quatsch, denn es ist das beste was ich machen konnte, denn ich habe eine tolle Gastfamilie, die alles für mich macht, damit ich es hier gut habe und ich habe schon wirklich gute Freundschaften geschlossen, die ich nicht missen möchte. 
So genug davon, ich möchte eigentlich darüber schreiben (ich habe es endlich geschafft meine Bilder von der Kamera hochzuladen!) :

1. ) São Paulo 
2. ) Sprache
3. ) Essen
4. ) Schule
5. ) Verkehr
___________

1.)  São Paulo

"Größte Stadt in Brasilien" , "das wichtigste Wirtschafts-, Finanz- und Kulturzentrum sowie Verkehrsknotenpunkt" ,  "der größte industrielle Ballungsraum in Lateinamerika" - kurz : meine neue Heimat. Ich bin seit Samstag ein 'Paulitano'. :-)
Es ist unglaublich das ich in dieser Millionen Metropole lebe, es ist so ein krasser Kontrast zu meinem kleinen, süßen Dörfchen in dem ich in Deutschland lebe. Es gibt so viele verschiedene Kulturen, so viele verschiedene Hautfarben, Supermärkte mit unserem Globus vergleichbar und Hochhäuser über 24 Etagen (z.B. meins), und vieleees mehr.  Die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. Während man in Deutschland, zur Begrüßung eines noch Fremden, die Hand gibt wird man hier gleich geküsst und umarmt! ABER jede Region hat ihre spezialisierte Begrüßung, hier gibt man nur einen Kuss auf die Wange, in Rio de Janeiro oder Salvador aber zum Beispiel muss man 2 Küsse geben, also auf jede Wange einen. Wenn man das nicht so macht, kommt man sehr unhöflich rüber. Achja und eins noch, hier ist Besuch nicht an einem Tag festgelegt, nein... man geht oft einfach zu Freunden oder Familie ohne Ankündigung und lustiger weise hat jeder IMMER etwas zu essen, wie Kuchen oder Reis mit Bohnen, parat. :D


schönster Sonnenuntergang ♥



vor unserem Haus :-)

Eingangsweg

Pool ♥


nochmal Eingang

Eingangsbereich - LUNA heißt das Hochhaus in dem ich wohne

Sitzecken hier im Hausbereich

Churrasco-Ecke *-*

Sporthalle für uns Hausbewohner

Eingang von unserem Hochhaus 

Hugo, mein neuer Cousin :-)


2.)  Sprache 

Mein einzig wirklich großes Problem hier -> Portugiesisch.
Ich glaube ein Sprachkurs in Deutschland vor meiner Abreise hätte mir ganz gut getan, da hier fast keiner so wirklich Englisch kann. Entweder gar nicht oder nur ganz gebrochen, mit wenig Worten und dann gemischt mit hundert Wörtern auf Portugiesisch. Aber es gibt natürlich auch Ausnahmen, von den gefühlten 100 Leuten die ich schon kennengelernt habe, konnten 3 sehr gut Englisch. Ich muss aber gestehen, dass ich dadurch viel besser und schneller lerne, Portugiesisch zu sprechen und zu verstehen. Mittlerweile kann ich mich schon ein bisschen verständigen und wenn die Leute nicht immer so mega schnell reden würden, würde ich vielleicht auch noch viel mehr raushören an Wörtern. 
Es ist so lustig, immer wenn ich versuche zu reden, freuen sich alle wenn es richtig ist und applaudieren mir haha. Ich denke, in ein paar Monaten läuft das dann alles besser und ich steh nicht mehr so oft da und sage: ''Repida, por favor'' (Wiederholen, bitte) oder ''Eu não compreendo'' (Ich verstehe nicht). 

3.) Essen

So ziemlich jeder der mich ein bisschen näher kennt, müsste wissen das ich sehr wählerisch bin, wenn es um Essen geht. Aber ich muss sagen, hier bin ich viel offener für das geworden, was mir aufgetischt wird und meistens schmeckt es auch. 
Typischstes Essen hier in Brasilien ist Reis mit Bohnen. Schon in Rio gab es das jeden Tag zum Mittag und zum Abendbrot und hier, bei meiner Gastfamilie und auch bei Freunden, wird Reis mindestens einmal am Tag gekocht. 
Etwas beliebtes ist auch Brigadeiro - oh gott ich liebeee es! ♥ Das ist Schokolade mit Streuseln, aber hat nen ganz eigenen Geschmack und schmeckt mega gut.
Die Früchte hier sind viel besser als in Deutschland, weil alles frisch ist. Die Pizzas hier sind auch richtig gut, vor allem die süßen (Schokoladenpizza ist soo göttlich) !!
Was ich gar nicht mag, ist das Gemüse das zusammen mit dem Reis im Reiskocher zubereitet wird, das gibt es bei uns in good old Germany gar nicht zu kaufen. Es schmeckt ganz, ganz komisch, wie Mehl zusammengepresst und ein Spritzer Orangenaroma dazu. 
Achja und nicht zu vergessen, Pão de Queijo! Das schmeckt auch super lecker, es ist sowas wie ein  Mini-Brötchen aber mit geschmolzenen Käse drin. Aber man muss es warm essen, kalt ist es nicht mehr so gut.

soo leckere Nüsse *-*

da habe ich gekocht - Nudeln mit Tomatensoße

BRIGADEIRO ♥

lecker, lecker - da kommt man doch gern von der Schule nach Hause :-)



4.) Schule

Während in Deutschland noch eine Woche Sommerferien sind, war ich schon 3 Tage in der Schule. Es waren so ziemlich die 3 verrücktesten, schlimmsten aber gleichzeitig schönsten Schultage die ich je hatte. Am Dienstag war ich nur kurz am Abend da um meine Uniform zu kaufen ( 2x T-Shirt mit Aufdruck, 1x lange Hose, 1x dreiviertel lange Leggings, 1x Jacke) . Erst am Mittwoch ging es dann richtig los, ich bin mit meiner Gastmama 10 Minuten von zu Hause bis zur Schule gelaufen (musste schon halb 6 aufstehen) und dann hat sie mich am Eingang verabschiedet. Da ich kein Plan hatte wo ich hin soll bin ich einfach rumgelaufen bis Klassenkameraden mich abgefangen haben und mit in den Klassenraum genommen haben. :-D Es war echt komisch, jeder hat mich angestarrt, als wäre ich ein Alien und in der Hofpause war das dann noch mal schlimmer. Der Unterricht beginnt normalerweise um 7 aber irgendwie nimmt das keiner so Ernst und wir fangen meist erst 20 nach an. Manche Schüler kommen erst halb und entschuldigen sich nicht mal, aber die Lehrer stört das nicht (mich schon irgendwie).  Meine allererste Stunde was Englisch, ein Glück. Ich konnte wenigstens das Englische verstehen und ein bisschen mit der Lehrerin reden. Sie sind alle (Lehrer & Schüler) sehr sehr nett! 
In meiner Klasse sind 17 Schüler (18 mit mir), für Schule in Brasilien ist das relativ wenig, es gibt an anderen Schulen Klassen mit 40 Schülern oder mehr. Aber ich bin froh das ich in eine kleine gekommen bin, weil da noch ein bisschen Disziplin vorhanden ist. Ein bisschen trifft es sehr gut, denn die Lehrer sind eher für -Zitat meiner Englischlehrerin(!) ''Party und nicht Schule, Schule ist Nebensache, das Leben ist eine Party''. Das hat mich schon irgendwie geschockt. Aber ich muss trotzdem sagen, das der Unterricht hier nicht groß anders ist als in Deutschland, nur ein bisschen lustiger und persönlicher.
Eine Unterrichtsstunde geht hier so ca. 45 min - 60 min., je nachdem wie sich der Lehrer verspätet. Wir sind immer im gleichen Raum, also die Lehrer kommen immer in unseren Raum um zu Unterrichten, wir gehen nur zum Sport und zur Hofpause aus dem Zimmer. Die ersten 4 Stunden werden durchgezogen, dann ist Hofpause und dann noch mal 2 Stunden Unterricht. 12:30 Uhr ist dann Schluss, ich finde das sehr gut, denn man hat dann noch fast den ganzen Tag für Freizeitaktivitäten Zeit! 
Ich glaube ich bin genau in der Prüfungszeit reingerutscht, denn wir schreiben jeden Tag mindestens 2 Arbeiten und JA ich muss mitschreiben! Am ersten Tag musste ich Physik und Geografie schreiben, Donnerstag dann Chemie und Biologie und Freitag Philosophie und Mathe. Einige Arbeiten waren sehr schwer für mich, weil ich jedes Wort übersetzten musste und deswegen wenig Zeit zur Beantwortung hatte, aber ich bekomme ja zum Glück keine Noten. :-)
Zuletzt noch ein Kommentar zum Schulsport hier. Das wird nicht wirklich ernst genommen, ich glaube für meine Klasse ist das eher eine Art 'Spielstunde'. Wir haben uns 2 Sportarten ausgesucht und die haben wir dann (in Uniform(!!) keiner hat sich umgezogen...) die ganze Stunde gespielt. Wir wollten Handball und Fußball spielen und es war echt lustig, immer wenn ich ein Tor geschossen habe, haben sich alle gefreut und gejubelt. :-D

mein Schulstuhl


kurze Schuluniform - musste mein Gesicht verpixeln, es sah schlimm aus :-D


lange Jacke
nochmal mein T-shirt :-)

5.) Verkehr

Mein letztes und erwähnenswertes Thema in diesem Post ist der Verkehr hier in der City. Immer wenn ich hier in einem Auto sitze wird mir richtig schlecht, weil irgendwie bisher keiner wirklich gut fahren konnte oder vielleicht liegt es auch an den kaputten und holprigen Straßen. Das bremsen ist am schlimmsten, jedesmal so abrupt, dass man halb nach vorne geschleudert wird und der Gurt drückt einem total in den Bauch (außer wenn man hinten sitzt, denn da schnallt sich nie jemand an .. außer mir natürlich :-D) Hier gibt es immer nach ca. 200 m einen ''Hügel'' auf der Straße, damit man nicht so schnell fährt. 
Jedesmal wenn wir dann an einer Kreuzung oder einer einfachen Einfahrt stehen kommt mir das Sprichwort "Wer zuerst kommt, malt zuerst" in den Sinn, weil es nicht nur in Paris, sondern auch hier so ist. Es ist wenig Struktur und oft drängeln sich einfach Autos in den Verkehr von irgendwo, ohne eine Vorwarnung zu geben, es ist echt oft total gefährlich, vor allem weil hier alles sehr Bergig ist und man teilweise auf 60° mit dem Auto steht. :-D